Die Regeln des CIAM Sporting Code für Junioren haben unmittelbaren Einfluss auf Art und mögliche Größe der Nationalteams. Die Zahl der Team-Mitglieder (drei Senioren und ein Junior, so die Klasse kein eigenes Junioren-Team von drei Teilnehmern erlaubt) ist strikt begrenzt, weil bei allen internationalen Meisterschaften außer den Medaillen für die besten Einzelleistungen auch Medaillen für die Teams vergeben werden. Ein größeres Team hätte größere Chancen. Die Team-Medaillen der FAI sind zwar etwas kleiner als die für die Einzelsieger, doch kaum weniger begehrt. Mit dem Effekt, dass sich die Teilnehmer Gedanken machen, wie sie auch als Team erfolgreich sind.
Das bedeutet, dass man sich normalerweise untereinander hilft und dass Favoriten auf Star-Allüren verzichten. Diesen Team-Prozess soll der Team Manager steuern, den jedes Nationalteam für jede internationale CIAM-Meisterschaft zu nennen hat. Er ist der Gesprächspartner für den Organisator, für den Contest Director (Wettbewerbsleiter) und für die FAI Jury. Er allein (oder sein offiziell benannter Assistent) darf den Startraum betreten, neben dem ebenfalls zugestandenen Helfer. Er (oder sein Assistent) darf auch einen offiziellen Protest abgeben, wenn sich ein Team-Mitglied benachteiligt fühlt, nicht dieses Team-Mitglied selbst. Und er vertritt sein Team in den Konferenzen, bei denen der Contest Director in den Wettbewerb einführt oder Probleme diskutiert.
Einen offiziellen Assistenten kann der Team Manager in fast allen Klassen haben, Ausnahme sind nur F3A und F3P (Kunstflug mit Flächenmodellen), F3C und F3N (Helikopter), F3D (Pylonracing) und F5B und D (Elektroklassen) – Stand 2015. Allerdings verzichten viele Teams auf diese Position – Team Manager wie Assistenten kosten Anmeldegebühr. Vielfach übernimmt dann ein Teammitglied zusätzlich diese Funktion; es muss dafür nicht doppeltes Startgeld bezahlen (dies beträgt zwischen 250 und 500 € pro Teilnehmer, je nach Klasse).
Team Manager, Team Manager Assistenten und natürlich alle Wettbewerbsteilnehmer benötigen eine gültige FAI Lizenz, ausgestellt von dem Land, in dem sie überwiegend leben. Dürfen sie nur für dieses starten? Dazu mehr im Abschnitt „Sporting Code und FAI Lizenz“.
Außer Team Managern und Teilnehmern reisen meist auch Helfer (Helper) und Unterstützer (Supporter) zusammen mit dem Nationalteam. Für beide kann ein Startgeld von bis zu 20% des Entry Fee für Teilnehmer (Competitor) verlangt werden. Dafür haben sie Zutritt zum Wettbewerbsgelände, Helfer in vielen Fällen auch zum Startraum. Bei internationalen Meisterschaften für F3D (Pylon Racing) bekommt der Helfer eine Urkunde, aber keine Medaille. Bei Fesselflug-Combat F2D darf er ausdrücklich auch anderer Nation als der Pilot sein, so er eine FAI Lizenz hat und nicht zusätzlich von anderen Teams eingesetzt wird. Auch die sog. Caller beim Pylon Racing F3D oder F5D müssen eine FAI-Lizenz haben, die ausdrücklich nicht von dem gleichen nationalen Aeroclub ausgestellt sein muss wie die des Piloten.
Wie sich die Teilnehmer innerhalb ihrer nationalen Aeroclubs für eine EM- bzw. WM-Teilnahme qualifizieren, darüber macht der Sporting Code keine Vorschriften. Im Allgemeinen gibt es Ausscheidungen bzw. die Ergebnisse nationaler und internationaler Wettbewerbe werden als solche gewertet. In technischen Klassen gibt es oft nicht genug Junioren, so dass man Junior-Teilnehmer einfach beruft.
Doch egal ob ein Team aus drei Teilnehmern oder aus vier (also incl. eines Juniors) besteht – gewertet wird im Rahmen einer EM oder WM der CIAM immer nur die Leistung der besten drei. Entweder werden die Plätze addiert und das Team mit der geringsten Zahl gewinnt, oder man zählt die Punkte der besten drei zusammen – das haben die einzelnen Klassen für sich geregelt. Steht dann ein Team auf dem Treppchen, gibt es fünf Medaillen: drei für die gewerteten Piloten, eine für den vierten Mann, und eine für den Team Manager.