Das Office der FAI in Lausanne nutzt den Webdienst „flickr“, um Fotoalben von internationalen Meisterschaften oder zu speziellen FAI-Themen zu veröffentlichen. Als Zugang dienen u.a. die Aufmacherfotos der Websites der verschiedenen Luftsport-Kommissionen, in unserem Falle also der CIAM http://www.fai.org/aeromodelling
Ihr FAI Referent steuerte jetzt die Fotos zu zwei Alben bei, von den Europameisterschaften, die er als FAI Jury-President betreute: Von der Freiflug EM für Junioren (10.-16. August in Salonta/Rumänien) und von der Raketen EM für Junioren und Senioren (21.-28. August in Lviv/Ukraine). Welche Modelle dort geflogen wurden und wie begeistert insbesondere das Publikum in der Ukraine war, ist zu sehen unter https://www.flickr.com/photos/airsports_fai/sets/72157657397341446 und unter https://www.flickr.com/photos/airsports_fai/albums/72157657767861898
Die internationalen Junioren-MeisterschaftenF1 richten sich an Sportler bis 18. Es gibt sie als separate EM oder WM nur im Freiflug. Geflogen werden wie bei den Senioren die Klassen F1A, F1B, die dritte Klasse F1P wurde speziell für Junioren definiert. F1A sind Segelflugmodelle bis zu 34 dm² Gesamtfläche, F1B haben einen Gummimotor von bis zu 30 g, F1P einen Verbrennungsmotor von 1 ccm. Darüber hinaus gelten Mindestgewichte und Flächenbestimmungen. Die Fotos zeigen zu Anfang das sog. Processing, wenn die Teams (bis zu drei Mitglieder pro Klasse) jeweils vier Modelle pro Klasse registrieren und markieren lassen und ihre Gummimotoren wiegen. Geflogen werden an drei Tagen jeweils sieben Durchgänge und im Regelfall mehrere Stechen; die Siegermodelle müssen die abschließende Bauprüfung bestehen (Fotos). Das deutsche F1B-Team gewann eine Silbermedaille.
Eine eigene Welt sind die internationalen Raketenmeisterschaften der Kategorie S (Space Models; das „S“ ist keine Abkürzung, sondern ein erst vor gut 50 Jahren erteilter Ordnungs-Buchstabe). Es gibt hier 10 verschiedene Klassen, die sich wiederum nach Größe des Antriebsmotors unterteilen. Jeweils acht Klassen für Junioren und für Senioren würden riesige Nationalteams erlauben, doch in der Regel fliegt jeder Teilnehmer mindestens drei Klassen, was die wirkliche Teamgröße reduziert. Junioren und Senioren starten ihre Modelle parallel in „Boxen“, immer einzeln nach einem Count-down durch den Safety Range Officer. Geflogen wird bei einer EM oder WM an vier Tagen, pro Tag vier Klassen mit je drei Starts, abends Siegerehrung. Eine Bauprüfung gibt es jeweils vor dem Fliegen; die Motoren werden zu Anfang getestet und dann verschlossen aufbewahrt, um Missbrauch zu verhindern. Bei den meisten Klassen geht es um die Zeit vom Start bis zu Landung, bei den Scale-Modellen um Vorbildtreue (S7) oder zusätzlich um die erreichte Höhe (S5). Ein mitfliegender elektronischer Höhenmesser ermittelt auch die Leistung der zweistufigen Höhenraketen S1. Beste Leistung waren 700 m über Grund mit einer Treibladung von nur 5 Newton-Sekunden (ein vergleichsweise winziger Raketenmotor). Nur die Segelmodelle der Klasse S8 werden ferngesteuert; am besten flogen in der Ukraine F3K-Schleudersegler mit einem kleinen Aufsatz für den Antrieb. – Deutschland war nicht vertreten. Dagegen nahm die Bevölkerung in der Gegend um Lviv die Gelegenheit begeistert auf, die unterschiedlichen Modelle starten zu sehen. Der Ausrichter baute mit den Kindern sogar einfache Raketen, die dann auch gestartet wurden.