Die Karten für die geplanten Untersuchungsräume für die drei Stromtrassen (zwei Trassen Südlink und eine Trasse Südostlink) für die überwiegende Erdverkabelung sind veröffentlicht worden. Diese Karten sind leider nicht sehr genau. Umso wichtiger ist es für die Vereine, die Karten bewusst darauf zu prüfen, ob ihr Modellfluggelände von der Trassenführung betroffen ist oder nicht. Als Beispiel möchte ich Niedersachsen anführen; hier sind mir mindestens sieben Vereine als mögliche Betroffen aufgefallen, wenn man nur grob die Trassenführung verfolgt. In den anderen Bundesländern dürfte es nicht viel besser aussehen. Es sind die Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern betroffen.
Wir möchten alle Vereine auffordern, den Streckenverlauf auf den veröffentlichen Karten zu kontrollieren und uns melden, ob eine Beeinträchtigung möglich sein könnte. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass während der Bauzeit mindestens ein 200 Meter breites Baufeld benötigt wird. Eine Beeinträchtigung ist zu vermuten, wenn das Modellfluggelände im Bereich des Suchraums liegt. Aber auch eine Randlage könnte Beeinträchtigungen mit sich bringen.
Der DMFV ist auf die Hilfe der Vereine angewiesen, da diese die genaue Lage des Modellfluggeländes kennen und somit am besten beurteilen können, ob eine Beeinträchtigung möglich sein könnte. Der seitliche Abstand zur unterirdischen Trasse sollte 300 Meter oder mehr betragen. Auf der Trasse wird es nicht nur Erdverkabelung geben, sondern auch Freileitungen auf zirka 70 Meter hohen Masten geben. In welchen Abschnitten Freileitungen gebaut werden, ist noch nicht festgelegt worden.
Mit den gesammelten Vereinsinformationen will der DMFV bei den Netzbetreibern Tennet, 50Hertz und TransnetBW bereits bei der Aufstellung der Leitungspläne eine Beeinträchtigung der Modellfluggelände verhindern. Dies soll nicht den einzelnen Vereinen überlassen werden, sondern der DMFV möchte die Beeinträchtigungen gebündelt an die Betreiber herantragen und damit die Interessen der Vereine auch bedeutungsvoller vertreten. Wichtig ist auch, dass die betroffenen Vereine grundsätzlich über alle Schritte der Verhandlungen mit den Betreibern informiert werden.
Es wurden im Oktober und November 2016 durch die Netzbetreiber Info-Märkte veranstaltet. Hier wurde das Projekt für die entsprechende Region vorgestellt. Bevor die Netzbetreiber im März 2017 (geplant) den Antrag auf Bundesfachplanung bei der Bundesnetzagentur einreichen, möchten wir vom DMFV mit den Netzbetreibern verbindliche Gespräche geführt haben. Dies ist für Januar 2017 geplant.
Weitere Informationen zu den Trassenplanungen gibt es bei der Bundesnetzagentur (www.netzausbau.de) und auch auf den Websites der Netzbetreiber.
Bernd Melchert