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„Das war ein langer harter Weg"

In am 02. April 2017
HS Rede

Jahreshauptversammlung 2017 in Potsdam

Auf der Jahreshauptversammlung des Deutschen Modellflieger Verbandes (DMFV), die am 1. April dieses Jahres in Potsdam stattfand, drehte sich alles um die neue Luftverkehrsordnung. Zudem bestätigten die Verbandsmitglieder Schatzmeister Winfried Schlich sowie etliche Sportreferenten in ihren Ämtern.
„Ich wollte meine Rede eigentlich bei 100 Worten deckeln. Aber das ist dann doch nicht zu schaffen. 100 Minuten möchte ich Ihnen nicht zumuten. Und so wird es – wie so oft im Leben und der Politik – ein Kompromiss sein.“ Mit dieser Anspielung auf den ursprünglich vom Verkehrsministerium geplanten 100-Meter-Deckel für Modellflieger und die in der Folge langen und schwierigen Verhandlungen rund um die neue Luftverkehrsordnung begann DMFV-Präsident Hans Schwägerl seinen Rechenschaftsbericht. „Das war ein langer harter Weg, der viele Nerven gekostet, uns aber letztlich ans Ziel gebracht hat. Dafür möchte ich allen Beteiligten herzlich danken“, so Schwägerl. Erst in der Woche vor der Jahreshauptversammlung hatte das Bundeskabinett eine neue Luftverkehrsordnung gebilligt, die den Modellflug nicht, wie zwischendurch befürchtet, massiv und existenziell bedroht.
Schwägerl schwor die Mitglieder vor den eingeladenen Gästen – unter anderem Ingo Senftleben (CDU-Fraktionsvorsitzender im Brandenburger Landtag) sowie Ministerialdirektor Gerold Reichle (Abteilungsleiter Referat Luftfahrt im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) – aber auf weitere, harte Verhandlungen auf europäischer Ebene ein: „Auch hier gibt es den Wunsch, den Luftraum neu zu regulieren. Grundsätzlich begrüßen wir natürlich eine einheitliche Regelung aller EU-Staaten. Allerdings sind die Vorschläge der Europäischen Agentur für Flugsicherheit nicht dazu geeignet, für mehr Sicherheit oder eine ausgewogene Lösung zu sorgen, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt“, so Schwägerl. „Wir haben der Europäischen Agentur für Flugsicherheit daher eine entsprechende Stellungnahme zukommen lassen und unseren Standpunkt unmissverständlich deutlich gemacht. Zudem sind wir in engem, vertrauensvollen Kontakt mit den anderen europäischen Verbänden, sodass ein abgestimmtes Vorgehen sichergestellt ist“, so Schwägerl weiter.
Mit nunmehr fast 90.000 im DMFV organisierten Modellflugsportlern bringt man ein ordentliches Pfund mit in die Gespräche. Ohnehin ist die im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegene Mitgliederzahl ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass die Arbeit des Verbandes und die damit verbundenen Leistungen großen Anklang bei den Modellflugsportlern in Deutschland finden.
Kontinuität beweist der DMFV dabei in Sachen Personal: Neben Schatzmeister Winfried Schlich, der auch Teil des fünfköpfigen Präsidiums ist, wurden die Sportreferenten Thomas Boxdörfer (Fallschirm), Fred Grebe (Scale/Semiscale Segelflug), Dieter Perkuhn (Kompetenzreferat Funk), Olaf Schneider (Heißluftballon), Udo Straub (Fallschirm), Matthias Tranziska (Semiscale Hubschrauber) und Holger Bothmer (Aircombat) in ihren Ämtern bestätigt.