In diesem Jahr fand im Rahmen der Erlebniswelt Segelfliegen eine DMFV-Hangflugreise nach Heuberge in der Schweiz statt. Wir hatten vier Tage in einer phantastischen Schweizer Landschaft. Allein die Auffahrt auf sehr schmaler, teils ausgesetzter Straße über 1.300 Höhenmeter aus dem Tal hinauf zur Unterkunft war schon spannend. Elf Teilnehmer nahmen an diesem DMFV-Hangflug-Event teil, teil mit einer sehr weiten Anreise. Auch Winfried Schlich, Schatzmeister des DMFV, war dabei. Die Unterkunft in 2.000 m Höhe ist in den Zimmern schlicht, sauber und der abgeschiedenen Lage entsprechend angemessen. Die Küche verwöhnte uns in der Halbpension mit einem reichhaltigen Frühstück und einem leckeren, abwechslungsreichen Abendessen mit drei Gängen.
Das Gelände in den Heubergen verspricht gute Hangflug-Bedingungen mit thermischer Unterstützung. Nach einem Aufstieg von knapp 30 Minuten und über 80 Höhenmeter erreicht man den „Haushang“ der an guten Tagen ab ca. 11 Uhr trägt. In gut einer Stunde erreicht man einen Grat. Dort gibt es ein großzügiges, nach Süden ausgerichtetes Wiesengelände oder die Möglichkeit, an der steilen Flanke nach Norden zu fliegen. Manchmal kann man dort gleichzeitig in beide Richtungen fliegen. Und an den Westhängen der Heuberge kann man an zahlreichen Stellen bis zum Abend fliegen. Die Modellpalette der Teilnehmer war bunt gemischt und reichte vom Schaum-Segler bis zu GFK-Modellen. Die meisten hatten einen Motor als Heimkehrhilfe. Aber auch reine Segler wurden eingesetzt, da die Außenlandemöglichkeit überall gegeben ist.
Leider war uns das Wetter nicht gesonnen. So mussten wir am ersten Tag bereits am Nachmittag wegen einsetzendem Regen abbrechen. Samstag und Sonntag wechselten sich Regen und Nebel ab. Dennoch wurden Versuche unternommen, ein wenig zu fliegen. Erst am Montag stieg die Nebeldecke wieder etwas an, der Regen hörte auf und der Wind stand gut auf dem „Haushang“. So konnte dort den ganzen Tag über geflogen werden.
Die Regenphasen füllte Frank Schwartz von der Erlebniswelt Segelfliegen und Autor des Fachbuches „Aufwinde kennen, finden, nutzen“ mit Vorträgen über das alpine Fliegen, den Hangflug und die Thermik. Im Anschluss und am Abend fanden angeregte Diskussionen mit und unter den Teilnehmern statt, mit sehr viel Erfahrung- und Wissensaustausch. Auch wurden mit Unterstützung von Frank und anderen Teilnehmern Modelle neu eingestellt oder Sender programmiert. Kurz: Es war trotz schlechtem Wetter nie langweilig und die Stimmung unter den Teilnehmern war angemessen der Tatsache, dass nicht so häufig geflogen werden konnte, richtig gut.