Die EU-Kommission hat am 28. Februar 2019 eine neue EU-Verordnung verabschiedet, die unter anderem den Betrieb von Flugmodellen europaweit regeln soll. Nach Monaten der Ungewissheit ist damit nun eine Entscheidung zugunsten der Modellflugsportler gefallen. Im Wesentlichen wurden in dem nun abgesegneten Papier alle Punkte so verfasst, wie es der DMFV im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit EU-Parlamentariern, dem Schweizerischen Modellflugverband und dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur immer wieder gefordert hatte. Damit ist sichergestellt, dass für Verbandsmitglieder keine Einschränkungen beim Betrieb von Flugmodellen zu befürchten sind und der Modellflugsport auch auf Europaebene zukünftig ohne Hürden ausgeübt werden kann.
In der endgültigen Verordnung sind die Punkte, die den Modellflug betreffen, so formuliert, wie es sich auch schon bei einem letzten Gespräch zwischen der EASA mit Experten in Agentur und EU-Kommission sowie Vertretern der europäischen Modellflugverbände, darunter auch der DMFV, abzeichnete:
- Der Modellflug muss sich nicht nach den Definitionen und Einschränkungen einer Betriebserlaubnis der sogenannten „Spezifischen Kategorie“ des Drohnenbetriebs richten.
- Generell wurden Altersbestimmungen gelockert und die EU gibt kein Mindestalter vor, wenn man im Rahmen eines Verbandes oder unter Anleitung eines erfahrenen Piloten fliegen will.
- Modellflugverbände und -Klubs sollen auf Verlangen von ihren nationalen Behörden Betriebsgenehmigungen erhalten, die das Modellfliegen „im Rahmen“ ihrer Organisation die gleichen Möglichkeiten und Freiheiten gewährt wie bisher.
- Es gibt eine dreijährige Übergangsfrist.
- Das Hangfliegen soll europaweit im Rahmen der „Offenen Kategorie“ ausdrücklich erlaubt werden, also auch ohne die besondere Betriebserlaubnis eines Verbandes.
DMFV-Präsident Hans Schwägerl: „Wir haben als Verband durch unsere gute Zusammenarbeit mit verschiedenen EU-Parlamentariern und dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur dazu beigetragen, dass die EU-Kommission eine Entscheidung zugunsten der Modellflugsportler gefällt hat. Dabei ist es nicht nur als besonderer Erfolg zu werten, dass Flugmodelle als eigenständige Kategorie gewertet werden, sondern auch die Tatsache, dass das Fliegen in Vereinen und Clubs im gewohnten Rahmen weiterhin möglich ist. Lange Zeit ungewiss war die Zukunft des Hangflugs, dessen Ausübung nun jedoch durch die Einordnung in die ,offene Kategorie‘ keine Steine in den Weg gelegt werden. Dieses für uns Modellflugsportler mehr als zufriedenstellende Ergebnis haben wir im Speziellen Markus Ferber von der CSU sowie Gabriele Preuß und Knut Fleckenstein von der SPD zu verdanken, die unsere Interessen nicht nur von Beginn an ernst genommen, sondern auch vor ihren Kolleginnen und Kollegen im Parlament vertreten haben – dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz persönlich bedanken.“