Bonn/Braunschweig/Bern/Luzern. Nach intensiven Verhandlungen haben sich der Schweizerische Modellflugverband (SMV), der Deutsche Modellflieger Verband (DMFV) und der Deutsche Aero Club (DAeC) mit den zuständigen Aufsichtsbehörden in der Schweiz und in Deutschland auf eine gemeinsame Erklärung zur Zulassung von Großmodellen in den beiden Ländern geeinigt.
Ziel der Verbände war es, die Musterzulassungen und Bewilligungen von Flugmodellen über 25 kg gegenseitig anzuerkennen und so den grenzübergreifenden Einsatz dieser Modelle im jeweils anderen Land auch ohne zusätzliche Prüfung zu ermöglichen.
Als Hürden galt es hierbei, die unterschiedliche Gültigkeitsdauer der schweizerischen Bewilligung (2 Jahre) und der deutschen Jahresprüfungen (1 Jahr), sowie der unterschiedlichen Gewichtsgrenzen (25 kg in Deutschland und 30 kg in der Schweiz) zu überwinden. Zusammen mit den beiden Bundesämtern LBA und BAZL konnte eine niederschwellige Lösung gefunden werden.
Die finalen Erklärungen wurden im Rahmen der Faszination Modellbau im Dreiländereck Bodensee von Repräsentanten der beiden deutschen Verbände und des Schweizerischen Modellflugverbandes (SMV) unterzeichnet.
Ab sofort haben somit schweizerische Musterprüfungen, deren Betriebsbewilligung nicht älter als ein Jahr ist, auch in Deutschland Gültigkeit. Für Modelle zwischen 25 und 30 kg, die in der Schweiz nicht der Zulassungspflicht unterliegen, aber auch in Deutschland eingesetzt werden sollen, kann beim BAZL eine geeignete Bewilligung beantragt werden.
Deutsche Zulassungen und Jahresprüfungen, die durch den DMFV oder den DAeC ausgestellt werden, haben in der Schweiz im Sinne von Art. 32 VLK uneingeschränkt Gültigkeit.
v.l.n.r: Jürgen Lefevere (SMV), Faruk Yeginsoy (SMV), Hans Schwägerl (DMFV), Sebastian Brandes (DAeC), Thomas Boxdörfer (DMFV)