Ausweisung von Modellfluggeländen im Vereinsportal
Anfang des Jahres 2024 wurde die 1.000er-Marke geknackt. Zum Jahresbeginn waren 1.001 Modellfluggelände im DMFV-Mitgliederportal durch die Vereinsansprechpartner zur Ausweisung registriert.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Besserer Schutz vor Windkraftanlagen und Stromtrassen, möglicher Bestandsschutz bei der Einrichtung von Naturschutzgebieten, vereinfachte Regeln gegenüber dem Fliegen auf der grünen Wiese (Gastpiloten, niedrigere Altersgrenze bei Jugendlichen…), Flugbetrieb auch in künftigen U-Spaces möglich, uvm. Nicht zuletzt ist die Ausweisung des Geländes und die Freigabe für die Umkreissuche auf der DMFV-Homepage auch die Voraussetzung, um die flyDMFV-App in all ihren Facetten und als digitales Flugbuch nutzen zu können.
Jahreshauptversammlung 2024 in Augsburg
Auf Jahreshauptversammlung des Deutschen Modellflieger Verbands zogen die fünf Präsidiumsmitglieder ein größtenteils positives Fazit für das Jahr 2023. Sowohl auf politischer als auch auf rechtlicher Ebene konnten viele wichtige Meilensteine erreicht werden, die die Zukunft des Modellflugsports in Deutschland sichern. Die Jahreshauptversammlung ist das größte Gremium des Verbands und fand am 23. März 2024 in Augsburg statt.
Als wichtigste Personalien standen die Wahlen des Präsidenten sowie des Schatzmeisters und des Sportbeiratsvorsitzenden auf der Tagesordnung. Die bisherigen Amtsinhaber Hans Schwägerl, Bernd Wilke und Thomas Boxdörfer wurden von der Versammlung mit überwältigender Mehrheit in ihren Ämtern bestätigt. Sie freuen sich, für jeweils weitere drei Jahre ihrer Tätigkeit im Präsidium nachkommen zu können. Für DMFV-Präsident Hans Schwägerl beginnt damit die zehnte Amtszeit. Er blickte in seiner Rede zwar grundsätzlich positiv in die Zukunft, betonte aber die Wichtigkeit, den Modellflugsport wieder mehr ins Rampenlicht der Öffentlichkeit zu rücken: „Wir alle haben die Möglichkeit, für dieses fantastische Hobby zu werben. Tag für Tag. Von Seiten des Verbandes nutzen wir natürlich jede Gelegenheit. Das beginnt mit der Unterstützung lokaler sowie regionaler Veranstaltungen und gipfelt einmal jährlich im Tag des Modellflugs. Er gibt uns eine weitere große Möglichkeit, den Modellflug in die Medien und ins Bewusstsein der Menschen zu bringen.“
Mit der Goldenen Ehrennadel des DMFV wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Europaabgeordnete Markus Ferber und der Gebietsbeiratsvorsitzende Torsten Lahmann ausgezeichnet.

Hans Schwägerl

Auf der Wasserkuppe gelten die liberalen DMFV-Regeln
Bereits im Februar 2024 besuchten der DMFV-Gebietsbeauftrage Martin Becker und Generalsekretär Uli Hochgeschurz die Betreiber des Sonderlandeplatzes auf der Wasserkuppe. Hintergrund war, dass dort ohne Zugehörigkeit zu einem Verband mit Art. 16-Betriebsgenehmigung Modellflug nur noch in der völlig ungeeigneten „Offenen Kategorie“ der EU-Drohnenverordnung stattfinden konnte. Die Betreibergesellschaft hat die Modellflieger in ihren Reihen als Mitgliedsverein des DMFV gemeldet, wodurch der Weg zum Modellflugbetrieb im Rahmen der Betriebsgenehmigung des DMFV frei wurde.
DMFV nimmt Förderverein der Modellsportfreunde e.V. auf
Als neuen Mitgliedsverein hat der DMFV am 8. April 2024 den Förderverein der Modellsportfreunde e.V. Wuppertal in den Verband aufgenommen. Die Besonderheit dieses Vereines ist, dass dessen Mitglieder ausnahmslos Modellpiloten sind, die einen Modellflug-Haftpflichtversicherungsschutz bei der DMO abgeschlossen haben. Der DMFV nutzt damit erstmals das Instrument der neu geschaffenen und durch die JHV in Augsburg legitimierten, außerordentlichen Mitgliedschaft. Ziel ist es, auch anderweitig Versicherten die Möglichkeit einzuräumen, innerhalb des maßvollen Regelwerks der DMFV-Betriebsgenehmigung Modellflug einfach und sicher betreiben zu können.

Logo DMO

Foto (von links nach rechts): Didier Frutieaux, Hervé Morel (beide Finesse+), Reinhard Grab, Hans Schwägerl, Uli Hochgeschurz (alle DMFV), Louis Didier, Laurent Henry (beide FFAM), Carl Sonnenschein (DMFV), Remy Huckel (FFAM), Gerd Holzner, Armin Obrecht (beide IG Hangflug)
Deutsch-französisches Verbändetreffen in Kehl
Kehl – Zu einer weiteren bilateralen Gesprächsrunde trafen sich die Spitzen der Verbände FFAM, IG Hangflug und DMFV am Donnerstag, dem 30. Mai, am Rande der Kehler Flugtage. Erstmals mit am Konferenztisch saßen mit Didier Frutieaux und Hervé Morel auch zwei Vertreter der französischen Finesse Plus, eines weiteren, französischen Modellflugverbandes.
Auf der Agenda standen vor allem die Auflagen, unter denen deutsche Piloten in Frankreich und französische Piloten in Deutschland Modellflug betreiben dürfen.
Zu diesem Punkt wurden die Schwerpunkte Versicherung, Kenntnisnachweis, Alpha-Tango-License und QPDD-Prüfung eingehend beleuchtet und die Möglichkeiten einer Harmonisierung intensiv auf den Prüfstand gestellt.
DMFV besucht Bundesnetzagentur
Am 26. September fand ein Treffen zwischen Hans Schwägerl und RA Carl Sonnenschein seitens des DMFV und Herrn Matthias Otte, Leiter der Abteilung Netzausbau in der BNetzA, statt. Initiiert worden war der Termin noch vom ausscheidenden Beauftragten Stromtrassen Dr. Martin Röttgen.
Die Vertreter des DMFV machten deutlich, dass Erdverkabelungen eine Beeinträchtigung für betroffene Vereine darstellen und der Aufwand für die Auswertung schriftlicher Unterlagen unverhältnismäßig sei. Herr Otte nahm die Anregung der DMFV-Vertreter auf, rechtzeitige und ausreichende Informationen zum Netzausbau in den Newsletter der BNetzA aufzunehmen.

Bundesnetzagentur

v.l.n.r: Jürgen Lefevere (SMV), Faruk Yeginsoy (SMV), Hans Schwägerl (DMFV), Sebastian Brandes (DAeC), Thomas Boxdörfer (DMFV)
Schweiz und Deutschland erkennen Zulassungen von Großmodellen gegenseitig an
Bonn/Braunschweig/Bern/Luzern. Nach intensiven Verhandlungen haben sich der Schweizerische Modellflugverband (SMV), der Deutsche Modellflieger Verband (DMFV) und der Deutsche Aero Club (DAeC) mit den zuständigen Aufsichtsbehörden in der Schweiz und in Deutschland auf eine gemeinsame Erklärung zur Zulassung von Großmodellen in den beiden Ländern geeinigt.
Ziel der Verbände war es, die Musterzulassungen und Bewilligungen von Flugmodellen über 25 kg gegenseitig anzuerkennen und so den grenzübergreifenden Einsatz dieser Modelle im jeweils anderen Land auch ohne zusätzliche Prüfung zu ermöglichen.
Als Hürden galt es hierbei, die unterschiedliche Gültigkeitsdauer der schweizerischen Bewilligung (2 Jahre) und der deutschen Jahresprüfungen (1 Jahr), sowie der unterschiedlichen Gewichtsgrenzen (25 kg in Deutschland und 30 kg in der Schweiz) zu überwinden. Zusammen mit den beiden Bundesämtern LBA und BAZL konnte eine niederschwellige Lösung gefunden werden.
Internationales Verbändetreffen in Friedrichshafen
Am Samstag, dem 2. November 2024, trafen sich hochrangige Vertreter von acht Modellflug-Verbänden aus fünf verschiedenen, europäischen Ländern auf dem Messegelände am Bodensee zu einem intensiven Austausch.
Der Deutsche Modellflieger Verband e.V (DMFV) war der Tradition der vergangenen Jahre gefolgt und hatte im Vorfeld der Leitmesse der Modellbaubranche die Verbände ÖAeC, SMV, DAeC, MFSD, FFAM, AAVIP, IG Hangflug und Finesse Plus zu diesem Treffen eingeladen.
Insgesamt konnte Hans Schwägerl, Präsident des veranstaltenden DMFV, 14 Kollegen aus den Modellflugverbänden der Nachbarländer willkommen heißen. Die anspruchsvolle Agenda umfasste insgesamt zwölf Themenkomplexe und wurde von den Teilnehmenden fachkundig und teils kontrovers in deutscher und englischer Sprache diskutiert.

v.l.n.r.: Chris Walther (MFSD), Josef Eferdinger (ÖAeC), Gerd Holzner (IG Hangflug), Achim Dörfler (IG Hangflug), Ralf Bäumener (MFSD), Bernardo Cason (AAVIP), Marc Dallek (DMFV), Hervé Morel (Finesse Plus), Hans Schwägerl (DMFV), Torsten Lehmann (DMFV), Jürgen Lefevere (SMV), Uli Hochgeschurz (DMFV), Faruk Yeginsoy (SMV), nicht auf dem Bild: Martin Salzgeber (ÖAeC)